24 Stunden Sammelurin

  • Diagnosekriterium

  • Responsekriterium

  • Menge an monoklonaler Proteinurie
    urinary monoclonal protein >500 mg per 24 hr

  • exakte Bestimmung der Kreatininclearance - Nierenfunktion
  • Quantifizierung der Eiweißausscheidung
  • Quantifizierung der Leichkettenausscheidung - wichtig für die Abschätzung der Gefahr einer leichketteninduzierten NINS (cast-nephropathie, Amyloidose)

  • Empfehlung: initial und am Ende einer Therapielinie

  • alternativ Bestimmung von Gesamteiweiß, Albumin und Leichtketten im Spontanharn -Eiweiß-Kreatinin Quotient

Einige Fakten zur Proteinurie:

  • Beim gesunden Erwachsenen sollte die tägliche Harneiweißausscheidung unter 150 mg betragen
  • 1. Quantität: welches Ausmaß hat die Proteinurie? 
    • Traditionell wird die Proteinurie in Gramm (g) pro 24 Stunden quantifiziert, was die Sammlung einer 24-Stunden-Harnprobe erfordert.
    • Eine einfache Quantifizierung der Proteinurie ist die Berechnung des Eiweiß-Kreatinin-Quotienten. Dabei wird die Eiweißkonzentration (g/L) einer Spontanharnprobe durch deren Kreatinin-Konzentration (g/L) dividiert (Normalwert: < 0.2; nephrotische Proteinurie: > 3.5). Der (dimensionslose) Quotient korreliert gut mit der Harneiweiß-Ausscheidung im 24-Stunden-Harn.
  • 2. Qualität: welcher Art ist das Harnprotein?
    • Glomeruläre Proteinurie
    • Tubuläre Proteinurie: Niedermolekulare Eiweiße (zum Beispiel beta-2 Mikroglobulin, alpha-1 Mikroglobulin) haben ein Molekulargewicht unter 25 kD, werden glomeruär filtriert und im proximalen Tubulus rückresorbiert.
    • Überlauf-Proteinurie: Eine Überproduktion zum Beispiel von Immunglobulin-Leichtketten beim multiplen Myelom kann die proximale tubuläre Kapazität zur Rückresorption diese Eiweiße überschreiten. Da Leichtketten auch tubulotoxisch wirken können, kann es auch zu einer tubulären Proteinurie kommen.